HIPPOTHERAPIE DRESDEN
Silke Reiß
Physiotherapeutin
Hippotherapeutin

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HIPPOTHERAPIE

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Definition Wirkweise Methodik

 

 

HIPPOTHERAPIE

Unter Hippotherapie versteht man die Ergänzung und Weiterentwicklung der Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage. Nach entsprechender Befunderhebung findet die Therapie auf einem speziell dafür ausgebildeten Pferd statt.

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WIRKWEISE

Die dreidimensionale Schwingung des Pferderückens wirkt vornehmlich in der langsamen Gangart Schritt (ein Viertakt) nachweisbar spastiklösend, dies hält auch über die Zeit der Hippotherapieanwendung noch an. Außerdem werden Gleichgewichtsreaktionen und Koordination stimuliert, je nach Behinderung auch in allen Gangarten. Das Balancieren auf dem Sitzdreieck (Schambeinfuge, beide Sitzbeinhöcker) bietet eine Grundstabilität, die bei spastischer, dysplastischer oder anderweitig eingeschränkter unterer Extremität nicht gegeben ist. Hierauf kann sich der Oberkörper symmetrisch ausrichten.

Die unmittelbare Nähe eines sanften, warmen, weichen und dem Menschen zugewandten Tieres kann subjektives Wohlbefinden erzeugen . Der gesamte Körper des Patienten wird gleichzeitig in definierter Weise bewegt, die Hände des Behandelnden bleiben frei für zusätzliche taktile Reize an gezielten Stellen bzw. Hemmung pathologischer Mitbewegungen. Durch die stabile Beckenmittelstellung im Reitsitz befindet sich die Wirbelsäule in physiologischer Mittelstellung - mit symmetrischem An- und Abspannen der Rücken- und Bauchmuskulatur. Für die Beine ist die Wirkung der Schwerkraft ausgeschaltet

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METHODIK

Die Hippotherapie ist prinzipiell eine Einzelbehandlung, die vom Arzt verschrieben wird (zur Zeit jedoch nicht zu den Kassenleistungen der Pflichtkrankenkassen gehört) und von einer/m speziell weitergebildeten Krankengymnastin/Krankengymnasten durchgeführt wird. Ferner muss das Pferd nach speziellen Kriterien ausgewählt und bei der Therapie geführt werden. Die Therapiefortschritte werden von dem Therapeuten dokumentiert und als Verlaufsbericht dem eventuell vorhandenen Kostenträger zugänglich gemacht, falls dieser dies wünscht.

Ferner müssen die Räumlichkeiten besondere Rahmenbedingungen bieten. Beispielsweise ist eine Aufstiegsrampe oder -treppe (je nach Gehfähigkeit), für Rollstuhlfahrer sogar ein elektrischer Lift, zu empfehlen. Damit die Behandlung nicht unfallträchtiger ist als eine Behandlung in einer krankengymnastischen Praxis müssen alle Beteiligten über Erfahrung, Umsicht und Verantwortungsbewusstsein verfügen - statistisch kommen Unfälle bei der Hippotherapie bundesweit noch immer selten vor.

Alles in allem ist die Behandlung aufwendiger als in der Praxis, daher sollten die Indikationen zur Hippotherapie genau gestellt und der Behandlungserfolg kritisch bewertet werden, um die begrenzten Therapieplätze optimal zu nutzen. In der Regel wird die Hippotherapie je nach Indikation, Belastbarkeit und Behandlungsziel zwischen 20 und 30 Minuten lang durchgeführt, inklusive Auf- und Absteigen . Üblicherweise wird einmal pro Woche behandelt, dies bringt oft bereits einen guten Therapieerfolg. Sollte die Zahl der Therapieplätze dies jedoch zulassen, kann eine zweite Behandlung pro Woche und - bei geringer Belastbarkeit (beispielsweise beim Querschnitts- patienten)- verkürzter Therapiedauer Vorteile bringen.

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